Handwerkskunst: Restaurierung einer Kirche
Unser Kunde Baudekoration Mogk GmbH aus der Gemeinde Glauburg im hessischen Wetteraukreis ist aktuell mit einem ganz besonderen Projekt beschäftigt: Das Team des alteingesessenen Malerbetriebs restauriert die evangelische Kirche im Karbener Stadtteil Burg-Gräfenrode. Eine spannende Aufgabe, über deren Inhalte und Herausforderungen wir unbedingt mehr erfahren wollten. Harald Mogk hat uns in einem interessanten Interview Rede und Antwort gestanden.
MEG: Herr Mogk, wie kam Ihr Unternehmen zu diesem anspruchsvollen Restaurierungsauftrag?
HARALD MOGK:
Über eine beschränkte Ausschreibung der evangelischen Kirche Hessen-Nassau, durch einen beauftragten Architekten. Hier wurden nur Betriebe berücksichtigt, die Erfahrung mit Arbeiten an und in historischen Gebäuden haben.
MEG: Was genau musste am Kirchengebäude restauriert werden?
HARALD MOGK:
Das Hauptaugenmerk lag für uns auf den Putzschäden im Sockelbereich. Außerdem wurde die komplette Innenraumschale gereinigt und neu beschichtet. Durch einen Elektrofachbetrieb wurde die komplette Elektronik sowie die Beleuchtung erneuert.
MEG: Wie groß ist Ihr Erfahrungsschatz in der Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude?
HARALD MOGK:
Ich kam Ende der 90er Jahre eher zufällig an meinen ersten Kirchenauftrag. In meinem Heimatort Stockheim sollte die Fassade der evangelischen Kirche saniert werden und der Kirchenvorstand inklusive des Pfarrers bestand auf die Auftragsvergabe an einen ortsansässigen Malermeister. Wir konnten die zuständigen Kirchenarchitekten und die Bauleitung mit unserer Arbeit überzeugen und nehmen seitdem regelmäßig an Ausschreibungen der evangelischen Kirche Hessen-Nassau teil.
MEG: Was sind die größten Herausforderungen bei einem Projekt wie diesem?
HARALD MOGK:
Definitiv ein sorgfältiger Umgang mit dem historischen Altbestand. Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, so wenig wie möglich zu verändern oder zu erneuern. Lieber mal eine lose Putzschicht durch Festigung erhalten, anstatt abzuschlagen und neu zu verputzen.
MEG: Welche Aufgaben haben Sie am meisten begeistert?
HARALD MOGK:
Die Gebäude werden im Vorfeld durch einen Restaurator begutachtet. Hier werden die historischen Materialien festgestellt sowie ursprüngliche Farbfassungen ermittelt. In Burg-Gräfenrode hat die Restauratorin, Frau Carmen Witt-Schnäcker, den ursprünglichen Putzaufbau ermittelt. Nach deren Angaben haben wir den Kalk-Neuputz dann selbst angemischt: eine spannende Aufgabe, die uns eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit
beschert hat.
MEG: Noch was Persönliches zum Schluss – haben Sie als Maler Ihren Traumberuf gewählt?
HARALD MOGK:
Es hat ein paar Jahre gedauert, bis das so weit war. Es war früh klar, dass ich in die Fußstapfen meines Vaters trete und den elterlichen Betrieb, der 1965 von Werner Mogk gegründet wurde, übernehmen soll. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten bin ich mit mir im Reinen und freue mich über jedes von uns erfolgreich fertiggestellte Projekt.