Im Wandel der (Arbeits-)Werte

Mischung der Generationen im Betrieb

Aktuell treffen in der Arbeitswelt vier Generationen aufeinander. Das birgt Konfliktpotenzial und gleichzeitig große Chancen, das eigene Unternehmen von der Vielfalt der Werte profitieren zu lassen. Um ein starkes Team hervorzubringen, ist es ratsam, jedem einzelnen eine Stimme zu geben und gemeinsam neue Ansichten zu entwickeln.

Es war schon immer so: Treffen verschiedene Generationen aufeinander, sind Konflikte vorprogrammiert. Das Wertesystem einer Generation ist abhängig von der Zeit, in der sie aufgewachsen ist und dementsprechend sozialisiert wurde. Da ist es kein Wunder, dass eine Person, die in der Nachkriegszeit ihre Jugend verbracht hat, andere Einstellungen und Überzeugungen hat als jemand, der in den letzten Jahren das Erwachsenenalter erreicht hat.

Unsere Umwelt mit ihren wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen trägt zu einem großen Teil dazu bei, wie wir uns entwickeln. Das hat auch einen besonderen Einfluss auf unser Verhältnis zur Arbeit und wie wir im beruflichen Kontext agieren. Der Einzug jüngerer Generationen auf den Arbeitsmarkt fordert neue Konzepte, die bei älteren Mitarbeitern eventuell erst einmal auf Unverständnis stoßen. Obwohl die Übergänge von einer Generation zur nächsten sicher fließend sind, gibt es doch bestimmte Werte, die in den Grenzbereichen einer Altersgruppe vorherrschen.

Babyboomer, Millenials und Co.
Während die sogenannten Babyboomer, die etwa zwischen 1950 und 1965 geboren wurden, vor allem durch ihre Anpassungsfähigkeit im Sinn der Gemeinschaft glänzen, ist die Generation X, geboren zwischen 1966 und 1980, für ihre Fokussierung auf Selbstbestimmung bekannt. Der Job ist hier eher Mittel zum Zweck für materielle Bedürfnisse.

Die Generation Y, 1981 bis 1995, ist stark durch die Etablierung des Internets geprägt und wurde so mit der Vielfalt der Optionen konfrontiert. Die „Millenials“ möchten einen Job, der Spaß macht und einen persönlichen Sinn für sie stiftet, weg von traditionellen Karrierewegen.

Nun kommen die Jüngsten ins Spiel, die Generation Z: Für sie hat Freizeit einen deutlich höheren Wert als Arbeit. Klare Strukturen sollen hier dafür sorgen, diese beiden Bereiche strikt voneinander zu trennen. Sie sehnen sich nach finanzieller Sicherheit bei gleichzeitiger Flexibilität und einer Kommunikation auf Augenhöhe.

Das Beste aus allen Welten miteinander verbinden
Auf die unterschiedlichen Bedürfnisse dieser Generationen einzugehen, stellt eine große Herausforderung für jeden Chef dar. Doch bei allen Konflikten, die dabei entstehen, kann eine intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema das Unternehmen enorm voranbringen.

Vielfalt spielt heute eben nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch in der Arbeitswelt eine große Rolle und leistet einen wichtigen Beitrag, wenn es darum geht, den sich ebenso verändernden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Während die älteren Angestellten einen großen Erfahrungsschatz mit sich bringen, auf den langjährige Kunden vertrauen, sind es die jüngeren Mitglieder im Team, die zum Beispiel Themen wie Social Media etablieren und auf diese Weise neue Kunden für das Unternehmen gewinnen können.

Von einem regelmäßigen Austausch zwischen den Generationen profitiert der gesamte Betrieb, was zu mehr gegenseitigem Verständnis führt. Voneinander lernen stärkt ein Team von Grund auf und trägt dazu bei, dass jeder einzelne sich in dem, was er tut, ernst genommen und wertgeschätzt fühlt. Ein gutes Miteinander bedeutet mehr Zufriedenheit allgemein, was sich im Ergebnis auf die Arbeit beim Kunden auswirkt.
 

 

 

 

 

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